Shigeru Morimotos Lieblingsstrauchsorte ist die Minami Sayaka, eine speziell für das Klima in der Region Miyazaki gezüchtete Varietät. Für den Shou Gyokuro wurden die Pflanzen 3 Wochen lang beschattet. Nach den ersten 10 Tagen reduzierten die Morimotos das Sonnenlicht weiter, indem sie eine zweite Schicht Beschattungsnetze auflegten.
Das trockene Blatt verströmt bereits eine nussig-brotige Note mit herzhaften Anklängen. Die Nadeln sind tiefgrün, relativ lang und sorgsam gerollt. Dank der schonenden Verarbeitung bleiben die Blätter auch während der Aufgüsse formstabil.
Der Shou Gyokuro bewegt sich ganz geschmeidig im Mund und ist weder zu leicht noch zu schwer. Der erste Aufguss ist zugleich sanft und voller Geschmack. Eine zart-süße Vegetalität wird hier begleitet von den ersten umami Anklängen. Die späteren Aufgüsse überraschen selbst geübte Zungen! Zu Beginn schleicht sich eine fast an Nougat erinnernde Süße heran, welche dann von vegetalen und herzhaften Noten abgelöst wird. Am Ende bleibt lange ein fruchtig-süßer Nachhall bei zurückhaltender Adstringenz auf der Zunge.
Klare Empfehlung für Gyokurobegeisterte, die einen geschmacklich sehr vielfältigen Tee mit zartem Umami suchen. Am besten eignet sich die Zubereitung in einer (flachen) Shiboridashi.
Aus kontrolliert biologischem Anbau
DE-ÖKO-039 Nicht-EU-Landwirtschaft