Du möchtest mehr erfahren über Aromatisierten Tee?
Die Kunst des Beduftens und Aromatisierens ist eine alte chinesische Tradition. Schon früh bemerkten die Chinesen, dass insbesondere Grüner Tee durch die Zugabe von Blüten verschiedener Pflanzen – Jasmin, Gardenie, Orangen, Duftblumen sowie Rosen – später im Aufguss ein besonderes Aroma entwickelte. Zu den reinen nachbehandelten Tees zählen der bekannte Jasmintee, die Dragon Pearls (ebenfalls mit Jasminblüten beduftet), der indische Gewürztee Chai, der Grüne Tee mit Sweet Osmanthus sowie Teeblumen.
Was ist aromatisierter Tee?
Aromatisierter Tee, wie wir den Begriff verwenden, erhält seinen aromatischen Geschmack nicht nur durch Zugabe von Frischblumen, sondern durch ganz bewusste Zuführung von Aromen. Wir unterscheiden drei Gruppen von Aromen, mit denen Schwarzer Tee, Grüner Tee, Oolong Tee oder Weißer Tee aromatisiert wird:
1. Natürliche Aromastoffe, -Extrakte und -Öle:
Diese werden aus natürlichen Ausgangsstoffen hergestellt. Durch Pressen, Destillieren und thermische sowie physikalische Prozesse entstehen z.B. L-Menthol aus Pfefferminze, Vanillin aus Vanilleschoten sowie ätherische Öle wie Limetten-Öl oder das Bergamotte-Öl im Earl Grey. In der Zutatenliste findest Du die Bezeichnung „natürliches Aroma“.
Bio-Tee enthält ausschließlich natürliche Aromen bzw. Aromaextrakte.
2. Naturidentische Aromastoffe:
Naturidentische Aromen entstehen durch eine chemische Synthese natürlicher Ausgangsstoffe. Moleküle mit denselben Eigenschaften des nachzubauenden Aromas werden aus anderen Früchten bzw. Pflanzen extrahiert und neu kombiniert. Die chemische Zusammensetzung ist letztlich die gleiche wie bei den natürlichen Aromastoffen. Deswegen stehen sie diesen geschmacklich auch in nichts nach. In der Zutatenliste findest Du das Wort „Aroma“.
3. Künstliche Aromastoffe:
Durch chemische Synthese werden Stoffe aus der Natur nachgebildet, z.B. Ethylvanillin. Künstliche Aromastoffe enthalten nicht dieselben molekularen Eigenschaften wie die Aromen, die sie nachbilden sollen und kommen in der Natur nicht vor. Geschmacklich reichen sie deswegen auch nicht an diese heran. In der Zutatenliste findest Du das Wort „Aroma“.
Kann ich Aromen bedenkenlos zu mir nehmen?
Die EU-weit geltende Aromenverordnung EG Nr. 1334/2008 kümmert sich um die gesundheitlich bedenkenlose Herstellung sowie Kennzeichnung von Aromen. Zusätzlich existiert eine EU-Positivliste der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA), die 2100 für die Lebensmittelproduktion zulässige Aromastoffe listet.
Warum werden Aromen überhaupt chemisch produziert?
Der Einsatz natürlicher Aromen ist sehr kostenintensiv. Der Kunde möchte ein möglichst günstiges Produkt, das möglichst gut schmeckt. Je nach Aroma ist der Bedarf in der modernen Lebensmittelindustrie zudem so groß, dass die Vorkommen natürlicher Aromen für die Nachfrage nicht ausreichen.
Was für Aromatees gibt es?
Die Bandbreite an aromatisierten Tees ist sehr groß. Schließlich dienen zunächst Schwarzer Tee, Grüner Tee, Oolong Tee oder Weißer Tee als Grundlage. Schon diese Teesorten können durch Anbauregion und verschiedene Herstellungsverfahren geschmacklich und optisch sehr unterschiedlich ausfallen. Frucht-, Kräuter-, Blütenzugabe und die Zuführung von Aromen lassen allein die Rubrik der aromatisierten Schwarztees ins unermessliche wachsen. Ein paar Klassiker gibt es aber natürlich auch bei den zahlreichen Aromatees: Japanische Kirschblüte, Earl Grey, aromatisierte Senchas und Rosenblüten-Oolong, um nur einige zu nennen.
Zubereitung aromatisierter Tees:
Prinzipiell musst Du Dich nach der Teesorte und ihren Bedürfnisse richten. Grüner Tee und Weißer Tee vertragen nicht so heiße Temperaturen wie Schwarzer Tee oder Oolong Tee. Mehr erfährst Du in unseren einzelnen Kategorietexten am Ende der jeweiligen Seite.