Japanischer Grüner Tee – Teil 2 – Bancha

Teefelder Ernte Bancha
Nachdem wir uns zum Einstieg in unsere japanische Grünteeserie mit Sencha, dem Alltagstee der Japaner, beschäftigt haben, geht’s im zweiten Teil weiter mit Bancha, dem Alltagstee Nummer 2. So arbeiten wir uns nach und nach durch den Teedschungel Japans und Du erfährst in der richtigen Dosis die wichtigsten Stichpunkte zu den bekanntesten Teesorten.

Bancha und Teesorten mit Bancha:

Bancha allgemein:

„Später Tee“. Mittlere Qualität, deswegen eher günstig und perfekt als tägliche Teebegleitung. Fast 1/3 aller Japan Tees werden zu Bancha verarbeitet. Diese Sorte wird aus größeren, härteren Blättern hergestellt, die nach der Ernte für Sencha bei der Sortierung übrig bleiben und aus späteren Ernten stammen. Er wird auch zu Genmaicha und Houjicha weiterverarbeitet.

Anbau:

Die Teepflanzen, aus denen später Bancha produziert werden soll, wachsen auf Teefeldern unter freiem Himmel.

Erntezeitpunkt:

Üblicherweise Herbst-Ernte im September/Oktober. Eine Besonderheit bildet der Yanagicha, der bereits im Frühling nach dem First Flush / der Ersten Ernte geerntet wird.

Produktionsschritte:

Pflücken, Dämpfen, Rollen, Kneten, Trocknen, Nachsortierung. Ein Unterschied gegenüber Sencha und den meisten anderen Japan-Tees besteht darin, dass bei der Rollung keine nadelförmige Struktur entsteht, wie beim Sencha , sondern eine länglich platt gedrückte.

Geschmack:

Bancha schmeckt adstringierender als Sencha, da er mehr Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Bancha ist ein leichter Tee mit dezenten Bitternoten. Der Koffeingehalt ist geringer als bei Sencha und vielen anderen Japan-Tees, da die höchste Koffeinkonzentration in den ganz jungen Trieben vorliegt.

Unterschiede

  • Yanagicha: „Weiden-Tee“. Bancha aus der Nachernte der ersten Ernte. Erntezeitpunkt liegt vor der üblichen zweiten Ernte. So besteht Yanagicha sowohl aus etwas größeren Blättern als auch aus ganz jungen Trieben. So schmeckt der Tee im Aufguss etwas voller als ein klassischer Bancha aus der Herbsternte.
  • Genmaicha: „Naturreis-Tee“. Bancha mit geröstetem Vollkornreis. So wird der Tee leicht nussig, aber insgesamt frisch. Beliebter Alltagstee in Japan. Manchmal wird noch etwas Matcha beigemengt, um eine strahlende Farbe und leichtes Umami zu erzeugen,
  • Houjicha: „Gerösteter Tee“. Zunächst gedämpfter, dann zusätzlich gerösteter Tee. Temperatur und Anzahl der Röstungen können variieren. Meist Blätter der Herbsternte (Akibancha). Schöne, leichte Röstaromen, die an Karamell erinnern.

Bancha, Genmaicha und Houjicha in unserem Sortiment:

  Ausführliche Informationen über die einzelnen Teesorten und darüber hinaus findest Du auf dem eigens von Marimo tea betriebenen Grüntee-Blog.