KYOTO FÜR RUHESUCHENDE
UNSERE TOP 3
1. SHoSEI-EN Garten
Nur einen kurzen Fußmarsch vom Bahnhof entfernt, liegt dieser japanische Garten mit insgesamt vier verschiedenen Teehäusern. Er gehört zum, ganz in der Nähe liegendem, buddhistischen Tempel Higashi Honganji. Kommend von den trubeligen Straßen Kyotos, tauchen wir augenblicklich in die zenartige Ruhe dieses Gartens ein.
Plötzlich sind wir umgeben vom Gezwitscher der Vögeln und vom Blätterrauschen der Bäume. Die Mauern des Shosei-en sind wie eine magische Barriere zur Außenwelt. Wir haben Glück – denn die Sonne scheint und nur sehr wenige Menschen teilen mit uns diesen Augenblick.
Wir spazieren durch die Anlage und werden mit jedem Schritt ruhiger.
Drei der Teehäuser wurden für die Sencha Zeremonie, also für grünen Blatttee verwendet und nur das vierte, auf dem Hügel der Insel gelegene Teehaus, für die traditionelle Matcha Zeremonie. Während wir das unaufgeregte Treiben um uns herum betrachten, kreisen leise die Kraniche über unseren Köpfen. Es ist Nestbauzeit.
2. Shoden-Ji Tempel
Versteckt am nördlichen Rand von Kyoto am Fuße der grünen Berge, welche die Stadt umgeben, liegt dieser wunderbare Zen Tempel. Die Geschichte des Shoden-ji reicht bis ins Jahr 1282 zurück. Seine Anlage wird aktuell noch genutzt.
Allerdings werden wir hier heute abgesehen von der alten Dame, welche uns am Eingang begrüßt, niemand weiteren treffen. Ein wahres Kleinod für Ruhesuchende. Vor unserem inneren Auge sehen wir die Mönche bei ihrer täglichen Meditation und auch wir verweilen ohne Eile.
Lassen uns treiben vom Blick in die Berge, den Mustern des Trockengarten (=karesansui) und den Formen der Azaleensträucher.
Die Schönheit liegt in den kleinen Dingen.
3. Kennin-ji Tempel
Südlich des traditionellen Viertels Gion auf der östlichen Seite des Flusses Kamo befindet sich der älteste Zen Tempel der Stadt. Er wurde bereits im Jahr 1202 vom Mönch Eisai (1141-1215) gegründet. Dieser brachte von einer seiner Reisen nach China auch die ersten Teesamen mit nach Hause.
Damit gilt er als einer der Gründer der Teezeremonie und -kultur in Japan. Versteckt im Inneren des Tempels befinden sich zwei Zengärten. Wir sitzen auf Tatamis (=jap. Reisstrohmatten), beobachten die Welt um uns herum und genießen die Stille. Auf der Anlage befindet sich auch das kleine Toyo-bo Teehaus.
Mit einer Größe von lediglich 2 Tatamimatten (= ca. 3qm) gehört es zu den kleinsten des Landes. Leider können wir nur von Außen einen Blick in das Teehaus werfen. Denn sehr viele alte Teehäuser sind auf Grund ihrer Umstände gar nicht oder nur selten für Besucher zugänglich.
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Teezeremonien, Matchaeis, Teeernte, Froschkonzerte, Keramikmeister, Edo-Häuser, Onsen-Eier und vieles mehr ist Elke schon in Japan begegnet. Was wird es wohl das nächste Abenteuer sein? Finde es heraus und folge TEERAUSCH bei Instagram